Veröffentlichungen

Neuere Veröffentlichungen von Claudius-Texten

Mercy Ships Deutschland nutzt ein Claudius-Gedicht für eine Weihnachtskarte 2023

Auch im Jahr 2023 enthält der Münsterschwarzbacher Bildkalender einen Text von Hermann Claudius. Im Januar stellt der Kalender eine Verbindung zwischen dem Gedicht Wir tragen alle und dem Kreuzgang im Kloster Chorin bei Eberswalde her.

Der Eschbacher Kalender enhält 2023 ein Gedicht aus dem Wolkenbüchlein und wird illustriert duch – na? – ein Wolkenfoto.

Im September 2022 erscheint der zweite Band der Künstlerkolonie Groß Borstel. Er enthält Beiträge zu Künstler, die im heutigen Stadtteil Hamburgs gelebt haben. Die Herausgeberin Birgit Pflugmacher schreibt einen Artikel zu Hermann Claudius, der 1908-1909 in Groß Borstel wohnte.

Eine Reihe von Anthologien zum Weihnachtsfest enthalten nach wie vor eines der zahlreichen Weihnachtsgedichte von Hermann Claudius, z.B. diese kleine Heftchen aus dem Jahr 2022:

Hermann Claudius im Amtsblatt oder im Pfarrblatt 2021

Zur ersten Juliwoche passt für den Münsterschwarzacher Bildkalender 2021 das Claudiusgedicht An die Sonne.

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Im Reclam-Verlag erscheint eine Anthologie mit Gedichten und Fotografien, „das Thema Zeit reflektierend“ (S. 108). Hermann Claudius ist dort mit seinem Gedicht Abendlied vertreten. Es stammt aus seinem Gedichtband Der ewige Tor aus dem Jahr 1928.  
Namislow, Ulrichadolf (Hg. 2016): Schau an, die Zeit! Gedichte und Fotografien. Stuttgart

Abendlied

Eh ich mich niederlege,
vom Tage müd‘ gemacht,
schau ich noch einmal gerne
auf in die dunkle Nacht.

Die Sterne ziehen stille
die ewigen Bahnen hin.
Und nur der ewige Wille
weiß um ihren Sinn.

Und rings das tiefe Schweigen
gibt meinem Herzen Ruh.
Ich seh den Mond auch steigen
und wink ihm freundlich zu.

Und geh in meine Kammer
und lösch die Kerze aus.
Und bin mit Mond und Sternen
im großen Vaterhaus.

Der Prosatext Seltsame Weihnacht aus dem Band mit Erzählungen Wie ich den lieben Gott suchte aus dem Jahr 1935 wird in das Buch Hamburger Weihnachtsgeschichten aufgenommen. Claudius erzählt eine Geschichte aus seiner Hamburger Kindheit.
Spiekermann, Gerd (Hg. 2014): Hamburger Weihnachtsgeschichten. Sutton Verlag Erfurt

Günter Harte (1925-2012), selbst Autor und Förderer niederdeutscher Sprache und Literatur, stellt 1978 eine Anthologie mit Texten niederdeutscher Autoren zusammen. Er verweist im Vorwort auf das anstehende Jubiläum. „Verleger und Herausgeber freuen sich, gerade zu Hermann Claudius‘ 100. Geburtstag mit diesem Werk herauszukommen.“ Harte betont Claudius‘ zentrale Rolle. „Er gehört an die erste Stelle, nicht nur seines Alters, sondern auch seines beispiellosen lyrischen Werkes wegen, das mit vielen Stücken volkstümlich wurde wie kein zweites in unserer Zeit.“ Das Buch enthält sechs Claudius-Gedichte (Dor de Boom, Lanteernleed, So’n lütt Stück Land, Plünnhökersch, Swart Maleen, Fraag).
Harte, Günter (Hg. 1982): Platt mit spitzer Feder. 25 niederdeutsche Autoren unserer Zeit vorgestellt. Glogau Verlag Hamburg

Man kann mit Hermann Claudius auch backen und kochen. Das Rezept zum Gedicht versteht den ästhetischen Geschmack ganz wörtlich. Lütt Hein wird im Gedicht Rodegrütt aus Claudius‘ erstem Gedichtband Mank Muern (1912) als großer Fan der Süßspeise beschrieben. Der Grundschullehrer Claudius weiß sehr wohl, wie sich Hein in der letzten Schulstunde nur noch auf das baldige Vergnügen und nicht auf das Bookstabeern konzentrieren kann.
Butenschön, Volker (2016): Platt düütsch kökern. Rezepte und Schnakereien. Carl Schünemann Verlag. Bremen